Rechenschwäche-Therapie
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Ein rechenschwaches Kind benötigt individuelle Hilfe. |
Für Schüler, bei denen Schulunterricht und Förderunterricht nicht mehr helfen können, bieten wir eine qualifizierte
mathematische Lerntherapie an, auch integrative Dyskalkulietherapie oder Rechenschwächetherapie genannt.
Dieses Angebot richtet sich nicht nur an rechenschwache Grundschüler, sondern an alle Kinder,
Jugendliche
und auch Erwachsene, die besondere Schwierigkeiten im Rechnen haben.
Die Probleme, die Schüler im Umgang mit Mengen, Zahlen und Rechenoperationen haben, können sehr unterschiedlich sein.
Oft fehlen grundlegende Basiskenntnisse, das mathematische Fundament ist nicht gut ausgebildet und dadurch ist das gesamte mathematische
Verständnis gestört. Manchmal fehlen einzelne Bausteine, es tritt schematisches Regelwissen an die Stelle von Reflektionsfähigkeit
und Verständnis. Bei anderen Schülern ist durchaus Wissen vorhanden, doch haben negative Erfahrungen zu
Frustration und Abneigung gegen das Fach
geführt. Wieder andere Schüler haben begleitende Schwierigkeiten wie Aufmerksamkeitsstörungen oder
psychische oder emotionale Belastungen,
die den Erwerb mathematischer Kompetenzen oder die Bearbeitung mathematischer Anforderungen erschweren etc.
– Rechenschwierigkeiten können in den unterschiedlichsten Ausprägungsformen aufreten.
In vielen Fällen kann den Schülern im normalen Schulunterricht oder durch klassischen Förder- oder Nachhilfeunterricht nicht
adäquat geholfen werden. Denn dort werden meist mehrere Schüler gleichzeitig unterrichtet und es wird nicht an der individuellen
Lernausgangslage angeknüpft.
Jeder Schüler hat andere Vorkenntnisse und andere Schwierigkeiten
Nach unserer Auffassung sollte eine gute Hilfestellung sowohl die spezielle mathematische Lernausgangssituation des Schülers zum Ausgangspunkt
nehmen, als auch seiner ganz individuellen persönlichen Situation gerecht werden. Der Schüler muss dort abgeholt werden, wo er steht.
Die Entwicklungsrückstände und die damit oft einhergehende Fehlentwicklung im rechnerischen Denken sind der Ausgangspunkt der Lernintervention.
Dafür benötigt es zu Beginn eine differenzierte
qualitative Förderdiagnostik.
Von dort aus muss der Schüler dabei unterstützt werden, sich die mathematische Welt in seinem Lerntempo und seiner individuellen
Situation entsprechend neu zu erschließen.
Individuelle Hilfestellung und Hilfeplanung
In der in unserem Institut von Fachkräften durchgeführten Lernintervention wird daher kein einheitliches Programm angewendet,
sondern der Aufbau mathematischen Wissens individuell geplant. Unsere Therapieform der Lernbegleitung ist deshalb die Einzel- und Doppeltherapie.
Eine in die Lerntherapie integrierte Verlaufsdiagnose sichert dabei prozessbegleitend die Lernfortschritte, sodass durch angepasste Lernschritte
systematisch die Defizite im Lernstoff aufgearbeitet werden können. Damit stiftet die Therapie von Beginn an ein begründetes und
wachsendes Vertrauen der Schüler in ihr neu erworbenes Wissen und ihre Fähigkeiten.
Qualifizierte Dyskalkulietherapeuten
In der Mathematik bauen Lerninhalte logisch streng aufeinander auf. Es muss daher gesichert sein, dass der Schüler die Argumentation
auch für kleinste Schritte nachvollzogen hat. Deshalb ist die zentrale Interventionsform der therapeutische Lerndialog mit dem Schüler.
Diesen zu führen ist die Aufgabe eines mathematisch und pädagogisch-psychologisch ausgebildeten Lerntherapeuten, der die Grundlagen der
Mathematik individuell differenziert darlegen kann.
Die Ausbildung unserer Mitarbeiter richtet sich nach dem von der EFH Bochum und dem
Arbeitskreis des Zentrums für angewandte Lernforschung
entwickelten Curriculum des weiterbildenden Studiums „Integrativer Dyskalkulietherapeut“.
Unser Qualitätsmanagement entspricht den Grundsätzen des Arbeitskreises zur
Mitarbeiter-Qualifikation.
Unsere Fachzeitschrift |
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Heft 13, Mai 2010 |
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Artikel im Magazin |
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Okt. 2007 |
Gesellschaft für Didaktik der Mathematik (GDM) Sonderausgabe 2021